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Für unseren Blog stellen Autor*innen oder wir vom SchreibLand NRW Schreibaufgaben. Drei besondere Texte werden hier veröffentlicht. Ist deine Geschichte dabei, schenken wir dir ein Buch. In den Kommentaren kannst du dich auch mit uns und anderen Schreibbegeisterten über alle Fragen rund ums Schreiben und über die veröffentlichten Geschichten austauschen.

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Korken im Mund (6)

Korken im Mund (6)

Schon fast vorbei? Autorin Pia Helfferich, die zeitweise unseren Blog übernommen hat, berichtet, was beim sechsten und letzten Treffen der Schreibwerkstatt der Stadtbibliothek Hattingen alles geschah. Für dich ist das Ganze aber noch nicht beendet. Denn schon bald stellt Pia Helfferich dir hier in unserem Blog eine Schreibaufgabe. Du darfst gespannt sein!

Doch nun erst einmal zurück zum letzten Treffen in Hattingen. Pia Helfferich schreibt:

Letzte Runde im Hattinger Schreibworkshop! Diese Sitzung musste etwas anders ablaufen als gewöhnlich, weil zunächst die Vorbereitung unserer Abschlusspräsentation im Mittelpunkt stand. Als erstes klärten wir die Frage, wer welchen Text vorliest. Das entscheiden die Autorinnen und Autoren allein, denn sie müssen sich damit wohlfühlen, diese Geschichte einem Publikum zu präsentieren. Als Gruppe hatten wir zwar Lieblingstexte, die wir gerne noch einmal hören würden, aber wir können ja nicht wissen, ob die Autorin diese Geschichte ausgerechnet ihrer Familie vorlesen möchte oder ob es nicht stimmig für sie ist, sie komplett Fremden vorzutragen. Deswegen ist die Textauswahl eine komplett private Entscheidung.

Sprech- und Lesetraining

Als diese Frage geklärt war, begannen wir unserem Sprech- und Lesetraining. Mit ganz viel „ppp – ttt - kkk“ und Pferdegeschnaube lockerten wir die Sprechmuskulatur und erprobten uns an Zungen verdrehenden Sätzen wie „Redlich ratsam, rüstet rühmlich, riesig rächend, ruhig rollend, reuige Rosse.“ Schließlich kam die wirksamste Übung an die Reihe: der Korken. Zuerst lasen die Teilnehmer*innen ein, zwei Sätze ganz normal vor, dann mit dem Korken zwischen den Zähnen und zuletzt wieder ganz normal. Es ist immer wieder verblüffend, wie deutlich man bei jeder/jedem den Unterschied hören kann. Das Vorlesen nach dem Korken klingt sehr viel deutlicher und klarer.

Natürlich wird dieses einmalige Üben nicht für alle Zeiten oder auch nur für die nächsten zwei Wochen das Vorlesen verbessern. Doch nun kennen die Teilnehmer*innen Übungen und Ansätze, die sie zu Hause weiterverfolgen können.

Dass wir überhaupt ein Vorlesetraining im Programm haben, verdanken wir auch dem ungewöhnlichen Engagement der Stadtbibliothek, die für den Schreibland-Workshop im letzten Jahr extra eine Theaterpädagogin engagierte, um uns allen das Lesetraining näherzubringen.

Würfelgeschichten und Figuren, die es noch nie gab

Natürlich haben wir auch noch geschrieben. Wer wollte, konnte Geschichten weiterschreiben, die im Laufe des Workshops begonnen wurden. Die anderen Teilnehmer*innen haben sich eine Aufgabe ausgesucht, entweder haben sie eine Würfelgeschichte geschrieben oder eine vollkommen neue Figur erfunden. Bei der Würfelgeschichte erwürfelt man Parameter wie die Figur, den Ort, die Zeit, ein Handlungselement usw. und verbaut diese anschließend zu einer Geschichte.

Im Anschluss an das Thema Figuren aus der Vorwoche haben wir Figuren erfunden, die es noch nie gab, die also kein Mensch, kein Tier, kein bekanntes Fabelwesen sein durften. Dabei entstanden zum Beispiel das selbst gemachte Irgendwas und ein Wölkchen-Wesen. Teilweise wurden diese neuen Wesen auch gemalt.

Ein Irgendwas (Mila)

Hallo, ich bin Cocie. Ich bin ein Toroto. Ich bin das selbst gemachte Irgendwas von Leon, dem kleinen dicken Baby. Ich bin ein Irgendwas. Aber leider sitze ich im Müll und so kommt es … Waaa! Waaa! Waaa! Waaa! Der kleine Leon ist ja so nervig. Er heult den ganzen Tag. Wenn er eingeschlafen ist, dann beißt er mich und wenn er wach ist, heult er mir ins Ohr. Und wenn er mal nicht weint, dann ist er mit mir irgendwo wie im Restaurant. Auch die Eltern sind dabei. Er wurde immer größer und irgendwann hat er mich entsorgt … Und so sitze ich hier. Seit 40 Jahren einsam. Oh, hallo, ich bin nicht mehr einsam. Hey, bist du auch ein Toroto?

Ultinissi-Wölkchen-Cutie (Amelie)

Eines Samstagmorgens wachte das Ultinissi-Wölkchen-Cutie auf.
Ihr Spitzname war „Cutie“.
Sie war ein Wölkchenmonster.
So schlüpfen sie:
Wenn es eine Wolke gibt, die nur 1 Gramm wiegt, und sie für genau 1 Minute 42 Sekunden von der Sonne angestrahlt wird, platzt die Wolke und ein Regentropfen fällt zur Erde. Dieser springt aber hoch, bis auf eine Wolke.
Wolkenmonster ernähren sich von Donuts. Pinken Donuts. Denn es gibt dort oben einen Automaten, der kostenlos Donuts gibt.
Wolkenmonster können fliegen. Wenn sie zwei Monate alt sind, suchen sie sich einen anderen Cutie. Und zusammen fliegen sie um die Wette und genießen ihr Leben.

Unsere Abschlusspräsentation

Dann gingen 15 Stunden Schreibworkshop zu Ende. Zur Abschlusspräsentation sehen wir uns noch einmal wieder. Diese findet am 13. März im großen Sitzungssaal des Hattinger Rathauses statt.

Warum im Rathaussaal? Dort ist es nicht nur ruhig und eine Mikrofonanlage bringt auch die leisesten Stimmen zur Geltung, sondern der Sitzungssaal ist auch ein würdiger Rahmen, der noch mal unterstreicht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erstaunliches geleistet haben. So viele neue Figuren, nie gesehene Welten und erstaunliche Wendungen sind in diesen Wochen entstanden. Und das alles an Freitagnachmittagen, an denen schon eine oft ermüdende Woche hinter den Teilnehmer*innen lag.

Familie und Freunde sind eingeladen, einen Teil der Geschichten zu hören, die im Workshop entstanden sind.

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