Für unseren Blog stellen Autor*innen oder wir vom SchreibLand NRW Schreibaufgaben. Drei besondere Texte werden hier veröffentlicht. Ist deine Geschichte dabei, schenken wir dir ein Buch. In den Kommentaren kannst du dich auch mit uns und anderen Schreibbegeisterten über alle Fragen rund ums Schreiben und über die veröffentlichten Geschichten austauschen.
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Der Comic-Geschichtenerfinder Ulf K. hat unseren Blog übernommen. Bei fünf Treffen der Schreibwerkstatt der Stadtbücherei Neukirchen-Vluyn kannst du mitverfolgen, wie man Comic-Figuren zeichnet und Geschichten malt. Du findest die Ideen interessant? Dann probier sie aus!
Hier findest du den Bericht zum zweiten Treffen, die Infos zu Treffen Nr. 3 folgen bald. Versprochen! Am Ende der Schreibwerkstatt kannst du selbst aktiv werden: Dann stellt Ulf K. auch dir eine Schreibaufgabe.
Ulf K. berichtet: Es ist schon faszinierend, wie schnell man sich an etwas gewöhnen kann.
Wege zum Beispiel. Dreimal in der Stadtbücherei in Neukirchen-Vluyn gewesen und schon habe ich das Gefühl, dass ich den Weg dorthin im Schlaf finde.
Gleis 17, Gleis 6, Bus 912.
Und an der Bücherei vorbei laufen passiert mir auch nicht mehr.
Die letzten zwei Tage bin ich auch pünktlich (Gruß an die Bahn), so dass die Kinder in meinem Workshop nicht mehr auf mich warten müssen.
Nachdem wir uns am ersten Tag hauptsächlich um das Entwerfen von Figuren gekümmert haben - man spricht dabei gerne von Charakterdesign - verbringen wir den zweiten Tag damit, uns mit ein paar grundlegenden Dingen im Comic zu beschäftigen.
- Sprechblasen.
- Soundwords.
- Die Zeit, die zwischen zwei Bildern vergeht.
Wir überlegen, welche Arten von Sprechblasen uns einfallen und ob sie spezielle Bedeutungen haben.
Runde.
Eckige.
Zackige.
Wolkige.
Gestrichelte.
Runde und eckige Sprechblasen haben die gleiche Bedeutung.
Sie werden verwendet, wenn jemand in einem Comic spricht.
Die anderen Sprechblasen sind da schon spezialisierter.
Die zackige Sprechblase ist laut und man kann sie verwenden, wenn jemand schreit. Die gestrichelte Sprechblase ist das Gegenteil, sie ist leise und man kann sie gut fürs Flüstern verwenden.
Wolkige Sprechblasen lassen uns an den Gedanken der Figuren teilhaben.
Beim Umgang mit Sprechblasen muss man auf ein paar Dinge achten.
Die Leserichtung.
Die Sprechblasen müssen natürlich immer so platziert sein, dass man auch erst, zum Beispiel, die Frage einer Figur liest und dann die Antwort der anderen.
Klingt logisch, drauf wird aber manchmal nicht geachtet und das kann das Lesevergnügen stören.
Außerdem ist es sehr hilfreich, wenn man erst seinen Text schreibt und danach erst die Form für die Sprechblasen um den Text zeichnet.
In einer kleinen Übung überlegen die Kinder sich Texte zu einer vorgegebenen Bildfolge und zeichnen danach um die Texte entsprechende Sprechblasen.
Danach beschäftigen wir uns mit Soundwords.
Das sind Wörter, die einen Comic klingen lassen, weil sie Geräusche machen. Sie sorgen, sozusagen, für den richtigen Sound in einem Comic.
Das machen sie auf zwei Arten.
Zum einen durch ihren Klang beim Lesen.
Zum anderen durch die Art, wie sie geschrieben sind.
Auf einem großen Blatt schreibe ich alle Wörter auf, die uns einfallen und die einen Klang haben.
BÄM.
KLIRR.
PLATSCH.
Und noch so viele mehr.
Nach einer stärkenden Pause begeben wir uns an die dritte Übung für den zweiten Tag.
In dieser geht es darum, wie Zeit in einem Comic vergeht. Ich zeige zwei Bildfolgen aus je vier Bildern.
In der einen schaut eine Person über eine Zeitung nach links, dann nach rechts, wieder nach links und dann in die Zeitung.
In der anderen Bildfolge startet ein Flugzeug vom Flughafen Düsseldorf, fliegt durch die Wolken und landet am Ende am Flughafen Tokio.
Die Folgen zeigen, wie in vier Bildern unterschiedlich schnell Zeit vergeht.
In der ersten Folge sind es nur wenige Sekunden. In der zweiten Folge sind es viele Stunden.
Die Kinder überlegen sich weitere Momente die lange dauern und welche, die nur kurz dauern und zeichnen selber eine Bildfolge in vier Bildern.
Es entstehen kleine Episoden von Menschen, die lange warten, die ins Wasser springen, von Blumen, die wachsen und ganze Lebensgeschichten.
Eh man sich versieht, ist der zweite Tag dann auch schon vorbei.
Trage dich mit deiner PLZ ein und verpasse keine Schreibwerkstatt in deiner Nähe!
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