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Für unseren Blog stellen Autor*innen oder wir vom SchreibLand NRW Schreibaufgaben. Drei besondere Texte werden hier veröffentlicht. Ist deine Geschichte dabei, schenken wir dir ein Buch. In den Kommentaren kannst du dich auch mit uns und anderen Schreibbegeisterten über alle Fragen rund ums Schreiben und über die veröffentlichten Geschichten austauschen.

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Wir sind eins

Wir sind eins

„Kleb dich nicht fest - schreib!", so hatte Autor Manfred Theisen seine Schreibaufgabe für unseren Blog formuliert. Die 17-jährige Lilli hat zum Thema Klima das Gedicht mit dem Titel „Wir sind eins" geschrieben, das dem Autor und der Jury vom Literaturbüro NRW besonders gut gefallen hat.

Manfred Theisen schreibt dazu: „Es ist kein Geheimnis, dass ein Leben ohne Natur nicht möglich ist. Schließlich sind wir Teil von all dem, was zwischen Himmel und Erde ist. Die Autorin verknüpft hier das Lebewesen Baum mit der Ich-Erzählerin. Stirbt der Baum, so stirbt auch die Erzählerin und mit ihr die Menschheit - und sicherlich auch der Vogel, der in ihm haust. Schließlich steht der Baum für die Natur. Fällt der Baum, so fällt alles. Der lyrische Text ist bildreich und assoziativ, ohne das Thema zu verlieren, vielmehr lotet er es aus. Was soll ich noch sagen? Ich möchte mit Buchstaben applaudieren, um in der Bildsprache der Autorin zu bleiben."

Wir sind eins

Ich denke, also bin ich.
Ich atme, also lebe ich.

Ich lebe dich, den Baum mit seinem Laub,
mitsamt dem Vogel, der darin haust.

Dein Wind pfeift durch meine Lungen.
Dein endlosscheinendes Wasser, ist mein ewiger Brunnen.
Selbst wenn die Grauen Häuser deine Schönheit verschlingen,
zusammen mit ihren eisigen Klingen.

Ich atme, also bin ich.
Ich lebe, also sterbe ich.

Ich sterbe mit dir.
Sterbe mit dem Baum, der aus allen Wurzeln fällt.
Dort auf dem Boden bleib ich liegen,
lasse mich von deiner stürmischen Schaukel wiegen.

Wie sehr kann sich ein hölzerner Stamm verbiegen?
Wie hoch vermag ein Vogel ohne Flügel zu fliegen?

Wie tief kann man fallen?
Und wie weit dürfen wir gehen?
Stehen wir noch an der Klippe?
Oder können wir den Boden schon sehen?
Wie lange kann man auf einer toten Erde leben?
Wir denken, doch nicht richtig.
Ich lebe hier, also sterbe ich.
Wir leben hier, also sterben wir.

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